Autotransportzug Simplon-Tunnel

Der Autotransportzug ist für den Transport von PKW, Reisebussen und Lastkraftwagen bis zu 28 t Gesamtgewicht konzipiert und wird als Pendelzug eingesetzt. Für den Transport von Bussen und LKW ist es erforderlich, dass die Verladewagen eine sehr niedrige durchgehende, ebene Ladefläche erhalten, damit das größtmögliche Ladeprofil genutzt werden kann. Hierzu ist es erforderlich, ein Drehgestell mit einem kleinen Raddurchmesser von 520 mm einzusetzen. Die Fahrzeuge sind „Nachbauten mit Modifikationen“ des im Lötschbergverkehr eingesetzten Autopendels AP 43. Sie sind nach dem Umgrenzungsprofil EBV O3 konstruiert. In den Anlagen sind die Fahrzeuge sowie das in diesem Profil größtmögliche Ladeprofil dargestellt. Zum Verladen sind am Simplon-Tunnel Rampen vorhanden, über welche die Fahrzeuge über die bei der SBB vorhandenen Auffahrwagen auf den Verladezug auffahren.

Der Verladezug hat folgende Konfiguration:
- Lokomotive (nicht Bestandteil dieser Beschreibung)
- Reisezugwagen (nicht Bestandteil dieser Beschreibung)
- Auffahrwagen (nicht Bestandteil dieser Beschreibung)
- Rampenwagen (RW)
- 7 Zwischenwagen (ZW)
- Rampenwagen (RW)
- Auffahrwagen (nicht Bestandteil dieser Beschreibung)
- Steuerwagen (nicht Bestandteil dieser Beschreibung)

Die Länge eines Zuges, bestehend aus 2 RW und 7 ZW, beträgt 185,54 m. Die Wagen werden untereinander mit halbautomatischen Compact-Mittelpufferkupplungen (Faiveley) gekuppelt. Die Kuppelstellen sind durch breite dreiteilige Überfahrklappen abgedeckt. Das Entkuppeln erfolgt pneumatisch von oben nach dem Anheben der mittleren Klappe. Ein Gummi-Hohlprofil füllt die entstehenden Fahrbahnlücken zum Gegenwagen aus, so dass auch für PKW mit kleinen Rädern eine fast vollkommen ebene Fahrbahn vorhanden ist. Die Lücken in den seitlichen Geländern werden zwischen zwei Wagen durch federnd angeordnete Seile geschlossen. Beide Wagentypen haben glatte Fahrbahnen (ohne Mulden und übergroße Zwischenräume), die aus griffigen Gitterrosten bestehen und eine ausreichende Standsicherheit für die Fahrzeuge sowie eine gute Wintertauglichkeit bieten. Über den Drehgestellen befinden sich im Fußboden Klappen, die Wartungs- und Kontrollarbeiten an den Bremsen zulassen. In Wagenlängsmitte werden zur besseren Orientierung der Fahrzeugführer bei Dunkelheit pro Wagen jeweils vier beidseitig reflektierende Strahler angebracht. Die Straßenfahrzeuge werden nicht mit Radvorlegern festgelegt. Es sind lediglich die Handbremse anzuziehen und der erste Gang bzw. „P“ einzulegen. Zum Schutz gegen Steinschlag, Schneemassen, herabfallende Eiszapfen und Funkenflug vom Fahrleitungsdraht sind die Zwischenwagen komplett überdacht. Die Rampenwagen sind mit einem Dach über ca. ein Drittel der Fahrzeuglänge ausgestattet.

Technische Daten

Rampenwagen
 
Länge über Puffer bis Mitte der AMK
20845 mm
Länge über Kopfstücke
19900 mm
Auffahrbreite
2880 mm
Höhe der Fahrbahn über SO
ca. 1215/650 mm
Drehzapfenabstand
14600 mm
Eigenmasse
21,0 t
 Lademasse
31,0 t
Überfahrgewicht für LKW
28,0 t
max. Radlast der LKW
6,5 t
Geschwindigkeit
125 km/h
Kleinster Kurvenradius, Einzelwagen
80 m
Kleinster Kurvenradius, Zugverband

130 m

 

Zwischenwagen
 
Länge über Mitte der AMK
20550 mm
Länge über Kopfstücke
19900 mm
Auffahrbreite
2880 mm
Höhe der Fahrbahnebene über SO
650 mm
Drehzapfenabstand
14600 mm
Eigenmasse
22,0 t
Lademasse
30,0 t
Überfahrgewicht für LKW
28,0 t
max. Radlast der LKW
6,5 t
Geschwindigkeit
125 km/h
Kleinster Kurvenradius, Einzelwagen
80 m
Kleinster Kurvenradius, Zugverband

130 m

 

Drehgestell
 
Spurweite
1435 mm
Radsatzstand
1500 mm
Raddurchmesser neu/abgenutzt
520/480 mm
Radsatzlagermittenabstand
2000 mm
Höhe der oberen Drehpfanne über SO (unter 20 t-Wagen)
530 mm
Max. Radsatzlast
13,0 t
Eigenmasse
2,9 t

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